Am Mittwoch, 18.10., empfingen wir die SG Rott/Ramerberg zum Heimspiel in Schönau. Aufgrund der starken Leistung im Spiel am Sonntag in Eiselfing, gingen wir mit Hoffnung auf den ersten Saisonsieg in die Partie. Die SG Rott/Ramerberg hatte ihre bisherigen Spiele allesamt verloren und stand auf dem letzten Tabellenplatz.
Bereits während der Vorbereitungphase beschlich das Trainerteam ein ungutes Gefühl, da sich die Mannschaft in der Kabine und beim Aufwärmen schlecht konzentriert und fokussiert zeigte. Es war ständig vom Tabellenplatz und Tor- und Punktverhältnis des Gegners die Rede.
Um 18.30 Uhr pfiff Schiedsrichter Ralf Stadlhuber aus Edling die Partie an.
Von Anfang an zeigte sich, dass die Befürchtungen der Coaches leider nicht unbegründet waren. Wir fanden überhaupt nicht ins Spiel. Kaum ein Pass kam an. Keine Laufbereitschaft. Miserables Zweikampfverhalten und wenig bis keine Kommunikation untereinander. So kamen wir zu keinen nennenswerten Tormöglichkeiten. Zum Glück für uns war es mit den spielerischen Mitteln des Gegners auch nicht weit her, sodass auf beiden Seiten Fehlpass an Fehlpass reihte. Auch der SG gelang es nicht, einen erwähnenswerten Torabschluss zustande zu bringen.
Als wir schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, flog ein Ball hoch und weit in Richtung unseres Tores. Der gegnerische Stürmer konnte zwei unserer Abwehrspieler, die ein Zweikampfverhalten wie in der F-Jugend zeigten, aussteigen lassen. Schuss ins lange Eck, unser Torwart war machtlos. 0 – 1. Kurz nach unserem Anstoß erfolgte der Pausenpfiff.
In der Halbzeitpause nahmen wir uns vor, die erste Halbzeit vergessen zu machen. Einige Umstellungen brachten sogleich neuen Schwung und es ging Richtung Tor der SG. Fünf Minuten waren gespielt, da setzte sich Luka Mikas hervorragend auf der linken Seite durch, spielte den Ball scharf und flach in die Mitte, wo Nico Muchka die Kugel im Tor versenken konnte. Der Ausgleich war geschafft.
Wer aber glaubte, dieses Tor würde uns Sicherheit geben, sah sich getäuscht. Wir verfielen wieder in die Lethargie der ersten Halbzeit.
Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir nochmal Glück, dass der Schiedsrichter die Notbremsen-Regel nicht allzu eng auslegte, als Johannes Widhammer einen gegnerischen Stürmer nur noch durch ein Foul stoppen konnte. Gelbe Karte. Ein kleinlicher Schiri hätte auch Rot zeigen können.
Wir schafften es einfach nicht, ins Spiel zu finden. Lediglich Luka Mikas versuchte auf der linken Seite immer wieder Torchancen zu kreieren. So feuerte er einen tollen Schuss aufs gegnerische Tor ab, den der Torhüter gerade noch um den Pfosten lenken konnte. Kurz danach war es wieder unsere linke Seite mit Simon Streitenberger und Luka Mikas, die sich bis zur Grundlinie der gegnerischen Häfte kombinieren konnten. Luka spielte wieder einen Pass scharf und flach in die Mitte, wo abermals Nico Muchka als Abnehmer bereitstand. Aber leider traf er den Ball nicht richtig und die große Chance zur Führung war dahin.
Im Mittelfeld versuchten Rahel Lang und Jakob Knauer, der nach längerer Verletzungs- und Krankheitspause zum ersten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam, das Spiel anzukurbeln. Meist mussten sie sich aber auf Einzelaktionen beschränken, da sie aufgrund fehlender Laufbereitschaft keine Anspielstationen fanden.
Mit dieser Leistung hatten wir uns schon mit einem Unentschieden abgefunden, als der Gegner durch eine Doublette des ersten Tores wenige Minuten vor Ende zum 2 – 1 einnetzen konnte. Wir zeigten wieder ein absolut stümperhaftes Zweikampfverhalten und unser Keeper war machtlos.
In den wenigen Minuten bis zum Schlusspfiff konnten wir keine Torchancen mehr herausspielen. So ging dieses Spiel, in das wir mit großen Erwartungen gegangen waren, verloren.
Wir haben ein Paradebeispiel abgeliefert, wie man einen eigentlich schwachen Gegner stark macht. Und das in erster Linie deshalb, weil vor dem Anpfiff nur über die Höhe unseres Sieges und die Torschützen diskutiert wurde, anstatt sich intensiv vorzubereiten und konzentriert zu Werke zu gehen. Alle Mahnungen des Trainerteams verhallten ungehört. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Spieler die richtigen Lehren aus dieser Niederlage ziehen.